Abschluss und Danke

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Danke an meine Reisebegleitung Silli, für den vielen Spaß, den wir zusammen hatten und auch vor allem deine Geduld bei meinen Fotoaktionen. Ich weiß, dass das manchmal ganz schön fordert. 😇

An alle, die sich durch den vielen Text gekämpft haben danke und: Respekt!😉

Das war mein erster Blog und ich hoffe, ich habe es geschafft, euch mit auf unsere Erlebnisse nehmen zu können und ihr hattet ein wenig Spaß daran uns auf dieser Reise durch den Süden Islands zu begleiten.

Mein Fazit:

  • Faszinierend!😃
  • Frag so oft wie möglich die Einheimischen.
  • Hab IMMER Badezeug dabei, du weißt nie, wo du einen geheimen klein Pot entdeckst.
  • Bleib flexibel und lass dich auf Überraschungen ein!
  • Nutze den Tag so früh wie möglich, mach lieber zwischendurch mal ne Pause. Schlafen kannst du wieder zu Hause 🤣
  • aber wo sind all die abertausend Schafe? 🐑🤔
  • Sei geduldig.
  • Atme ein und lass es wirken.
  • und: komm wieder! 😁

11. Tag 2018/03/23

Heutiges Wetter: Schnee, glatte Straßen und klarer Sternenhimmel
Motto des Tages: ich komme wieder
Ziel: heute ein trauriges, es heißt Abschied nehmen

F5AD189B-4913-47C5-B53A-CDFC0DD00CE4Nachdem gestern Abend noch fix der Koffer gepackt wurde, war noch Zeit für zwei Stunden Schlaf.
Beim Wecker hab ich wohl den Supersoftweckmelodiemodus erwischt. Gehört hab ich ihn jedenfalls nicht. Wie gut, dass Silli ihren auch gestellt hatte. Als ich das erste mal auf die Uhr schaute, bekam ich nen Schreck. Was, schon kurz vor 2 Uhr?!? Ich dachte eigentlich, dass wir JETZT im Auto sitzen.
Ich sah den eingeplanten Zeitpuffer schwinden und wurde etwas nervös, denn im Westen gab es gestern Abend schon eine Schneesturmwarnung! Wenn die sich ihren Weg zu uns bahnt, dann wird’s spannend. Freunde von uns sind bei ihrer Reise im Februar letzten Jahres tatsächlich am Abreisetag beinahe eingeschneit worden!

Also schnell die letzten Sachen verstaut, Lunchpakete gepackt und los.
Weg aus der ursprünglich ersten Hafenstadt Islands, von der aus der nächste südliche Landstop an der Südpolküste 9525 km weit weg ist und weitere wenige KM on top wäre man am offiziellen Südpol (10.632 km).

Tja, was soll ich sagen, Island gibt sich wirklich noch mal Mühe uns zu beeindrucken.
Während der Fahrt zum Flughafen erhalten wir einen Hauch davon, wie es im „echten Winter“ hier sein kann.
Vor der ersten Rechtsabbiegung fühlte es sich beim Abbremsen schon komisch an, um die Kurve rum kamen wir dann völlig unerwartet ins Schlingern. Nach erstem kurzen Schreck die Erkenntnis: es hat bis hierher geschneit, das Thermometer zeigt 0 bis minus 1 Grad und es ist teilweise ganz schön glatt! Also runter vom Gas.
Es war stockfinster und der Himmel sternenklar, dazu die weiß gezuckterte Straße, hin und wieder ein beleuchtetes Häuschen versteckt in den Hängen. Eine superschöne Atmosphäre. Immer noch hoffe ich auf Aurora.. doch sie mag sich mir auch diesmal nicht zeigen.😕

Mit all diesen Eindrücken, Farben, Gerüchen –okay, die sind manchmal nicht ganz so dolle– ist es wieder einmal einer der Urlaube, die mich sehr traurig machen, dass sie vorbei sind. Gefühlt komme ich gerade erst an, würde gerne noch viel mehr sehen, tiefer in dieses bezaubernde Land und die Kultur eintauchen. Ach, einfach noch bleiben!

Doch es bricht kein Vulkan aus, der Schneesturm ist auch einfach zu weit weg und so kommen wir irgendwann am Flughafen an und geben unseren Leihwagen nach am Ende dann doch 2800 gefahrenen Kilometern zurück. Der wird nur grob von außen geprüft. Wir hatten schon die Befürchtung, dass sie alles supergenau mit Unterbodencheck durchführen.

Silli ging noch zum Taxfree–Stand um sich die Steuer wieder zurückzuholen. Das geht nämlich, wenn man ab einem bestimmten Betrag einkauft und sich vom Laden einen entsprechenden Beleg ausstellen lässt. Diesen reicht man mit ein paar persönlichen Daten ein und erhält problemlos die Steuer zurückerstattet. Also: achtet darauf, wenn ihr hier seid.

Wenig später sitzen wir im Flieger und starten pünktlich um 6:00 Uhr morgens mit der WOW–Crew zurück nach Deutschland.

Eins ist sicher: ich komme wieder, keine Frage.

10. Tag 2018/03/22

Heutiges Wetter: SONNE, okay auch immer wieder Regen zwischendurch, aber eigentlich ganz viel Sonne!
Motto des Tages: nochmal einatmen
Ziel: wandern zum Fjaðrárgljúfur canyon

Die Wetterelfen haben ein Einsehen. Nach wieder durchregneter Nacht kommt um halb 8 die Sonne raus!
Ich freu mich wie ein Schnitzel.

Wir genossen ein letztes ausgiebiges Frühstück bevor wir uns auf den Weg zu unserem letzten Ausflug machten.

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Los ging’s in Richtung Fjaðrárgljúfur canyon.
Ja, damit fuhren wir zum xten mal die 1 entlang, fast schon langweilig, aber der Weg sollte sich lohnen.
Auch wenn diese vielen Regenbänder die wir ständig kreuzten, langsam schon ein bisschen nervig waren wenn ich ehrlich bin 🧐 Gerade als es erneut anfing und ich etwas gefrustet sagte „Hallo?!“, verstärkte sich der Regen aber eher. 😲 das wiederholte sich noch drei mal hintereinander, bis ich lieber mal den Mund hielt 🤭. Irgendwann gab es dann aber nur nur noch Sonnenschein! Jedes Fitzelchen Blau mit Sonne war in diesen Tagen wie ein Geschenk. 🌞

Kurz nach dem Seljalandsfoss auf der linken Seite steht ein großer einzelner Fels mittendrin. Offenbar brüten hier einige Vögel und eine Art Treppensystem scheint vorhanden, ebenso sind zwei verfallene Häuschen in den Fels hineinplaziert.

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Nur wenige Meter weiter gen Westen nach dem Skógafoss taucht am linken Straßenrand ein kleiner Mini Market auf. Hierin befindet sich ein kleines Café, in dem es leckere Kuchen und auch Suppe zum Aufwärmen gibt. Hätten wir nicht so gut gefrühstückt, wäre all das nicht wirklich sicher gewesen vor uns. 😉 ach ja, übernachten kann man hier wohl auch.

Hinter Vik wechselte die Natur von mit kleinen Seen durchzogenem Lavagestein, über die uns inzwischen vertrauten braunen Wiesen, bis hin zu intensivstem Grün, das hier wie auf einem großen Steinkasten sanft drüber gestreut wirkt. Wie muss dieses Land im Sommer aussehen, wenn sich die Farben auf der ganzen Insel noch intensivieren?

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Diese Schilder scheinen wohl notwendig zu sein… 😲🙈

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Vor allem aber lernt man hier flexibler zu sein, sollte man ein sehr durchgeplanter Typ sein. Denn auch der Canyon machte uns einen Strich durch die Rechnung: der Zugang war strikt gesperrt.
Das eine ist, wenn man auf eigenes Risiko irgendwo hin läuft, aber bei der Masse an Schildern und der Androhung „punished by law“, entsagten wir der Versuchung schweren Herzens.

Wird sicher seinen Sinn haben, wenn hier derart gewarnt wird.
Nicht umsonst hört man immer wieder Geschichten, dass es einige Touris „erwischt“ hat, weil sie sich eben nicht an die Regeln gehalten haben und dies dann mit schweren Verletzungen oder gar dem Leben bezahlen. Das soll keine Angst machen, aber ich finde, es gehört schlichtweg zum Respekt der Natur und den Menschen gegenüber, sich ein wenig den Regeln im jeweiligen Land anzupassen und auf seine Umgebung zu achten.
Wir suchten uns also eine Alternative und spazierten über die kleine Brücke hinweg immer weiter nach oben. Irgendwann entdeckten wir sowas wie einen „Weg“.. also zumindest muss da erst vor kurzem ein Auto durchgefahren sein. Es gab kein Verbotsschild, also folge der Spur. Belohnt wurden wir mit einem Wahnsinnsausblick. Genau die richtige Stelle um eine kurze Rast einzulegen und die Weite einfach wirken zu lassen, bevor wir uns auf den Weg zum Auto machten.

Auf dem Weg zurück nutzen wir noch die ein oder andere Stelle für Bilder mit dem tollen Sonnenschein. Auch am uns schon bekannten schwarzen Strand kurz hinter Vik machten wir noch einmal kurz halt, beurteilt selbst, ob das Bild aussagekräftiger als einige Tage zuvor ist 😉

Wir fuhren wieder durch einige Regenfronten. Auf den Bergen lag offenbar frischer Schnee, der da am Vormittag noch nicht zu sehen war.
Ein letztes Mal ließen wir das Ketla Gebiet, den Eyjafjallajökull (inzwischen kann ich den sogar fast flüssig ausprechen😂) und auch die vielen namenlosen und ganz bekannten Wasserfälle an uns vorbeiziehen.

Der schöne und lange Ausflug hatte zur Folge, dass ich es leider nicht mehr zu meinem geplanten kleinen Abschlußevent zum Fontnana geschafft habe. Einem Wellnessbereich, der es wohl in sich hat. Die Vorstellung war im Wasser zu liegen, entspannen, Revue passieren und sich von aufziehenden Northern lights verzaubern zu lassen. Aber ja, immer schön flexibel bleiben, erinnert ihr euch? 😉 Und außerdem: heute ist schließlich nicht alle Tage!

Es war ein Traumtag und wir haben alles richtig gemacht, vom Sonnenschein durch die Regenfronten hindurch, hin zum blauen Himmel. Und einen Regenbogen gabs auch noch on top. Ein tolles Kontrastbild. Well, this Island:

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Unsere Vermieterin, die wir Abend nochmal trafen, erzählte von einem „fürchterlichen Winter“ in diesem Jahr. Es wäre VIEL zu viel Schnee gelegen und wir hätten doch Glück gehabt, dass das nicht mehr so gewesen wäre. Zumindest für das Autofahren wäre das sehr viel angenehmer.
Na ja, das mag ja sein, aber gewünscht hätte ich mir schon irgendwie mehr „kaltes weiß“, klaren Himmel, ein wenig mehr Sonne zwischendurch und vor allem NORDLICHTER. seufz*
Wir einigten uns darauf, dass dies eine Art „Schnupper–Urlaub“ gewesen ist, um beim nächsten Besuch nicht besser, aber anders planen zu können. Also, soweit das möglich ist, ihr versteht. 😉

Am Abend versprach Aurora sich zu zeigen, das stand ja auch unbedingt auf meiner Bucketlist. Zwar regnete es in Eyrarbakki teilweise erneut in Strömen, doch das sollte mich nicht davon abhalten mir die Postkarten zu schnappen und mich nochmal ins Auto zu setzten. Und siehe da, ich sah den Mond und ein paar Sterne. Es GAB also freie Stellen am Himmel, doch reichten die leider wieder nicht aus, bzw., hätte ich noch um einiges weiter fahren müssen.
Nach den vielen kurzen Nächten zuvor, war ich leider auch ziemlich müde. Auf einer Party wäre ich wahrscheinlich ziemlich schnell im Stehen eingeschlafen. Und vor der Fahrt zum Flughafen nachts um zwei sollte ich nochmal die Augen schließen. Also fuhr ich sehr schweren Herzens zurück zur Unterkunft.

Anyway, ich sage Danke für diesen Tag.

9. Tag 2018/03/21

Heutiges Wetter: Schnee! Regen, kurzer blauer Himmel und Regen ….
Motto des Tages: endlich kommt die Regenklamotte zum Einsatz
Ziel: wandern zum Hot Spring Thermal River am Reykjadalur

Heute morgen schau ich aus dem Fenster raus und traue meinen Augen nicht : SCHNEE!

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Leider währte die Freude nur kurz. Denn es ist einfach zu nass und warm und das Ganze ging fix wieder in… genau:Regen über.
Egal, wir wollen heute trotzdem nach Reykjadalur. Und zwar wandern zum Hot Spring Thermal River.

Auf dem Weg dorthin raucht es überall aus den Hügeln! Okay, also hier brodelt es wirklich.😲

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Direkt am Eingang in das Areal findet man ein eindrücklich warnendes Schild, für alle, die lange Wandertouren durch dieses Gebiet unternehmen wollen:

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Die Leute, die uns entgegen kamen waren pitschnass, während es auf dem Parkplatz gerade mal nicht regnete, dennoch, die Regenkombi kann ja nicht schaden. Und schon nach den ersten 10 Minuten hatte ich sie auch an und war froh darüber.

Ziemlich schnell war ein heiß brodelnder Pot direkt am Wegesrand… also in einen solchen sollte man sich nur begeben wenn man schnell und gut durchgegart werden will. Nein im Ernst: Überall stehen Warnschilder, wohl auch nicht ohne Grund. Gibt es offenbar doch immer wieder Touristen, die sich schwerste Verbrühungen zuziehen…

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Wegen des vielen Regens war der Weg war äußerst schlammig, doch um an einen der beliebtesten Badespots hier auf der Ecke zu kommen, gilt es Opfer bringen. Meine Begleitung war da so gar nicht begeistert von: “lieh, ich mag keine schmutzigen Schuhe!”, na ja das hat in diesem Urlaub leider nicht so ganz geklappt… Silli, I’m so sorry… 😳

Wir kamen an einem Entenpaar vorbei, die es sich ganz offenbar schmecken ließen, waren sie doch schon fast komplett versunken in ihrem Mal. Auf dem Rückweg fanden wir sie an der Stelle nicht mehr. Hoffentlich sind sie nicht gekocht worden… 🤭 aber nein, wir gehen fest davon aus, dass es Einheimische gewesen sind, die sich auskennen 😉

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Der Badespot selbst war wieder sonnig.

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Dennoch wollten wir weiter, also den selben Weg zurück, auch wenn man hier natürlich noch viel ausführlicher wandern kann.

Wir fuhren zum Kerið Krater.
Der Blick sollte einem drei Euro wert sein. Ja, vieles andere geht ohne „Eintritt“, aber hier unterstützt man ein klein wenig den dringenden Naturschutz, von daher ist das schon in Ordnung, wie ich finde.
Im Gegensatz zu vielen anderen ist dies hier kein Eruptionskrater. Wegen fehlender Anzeichen dafür vermutet man eher ein Absinken nach der eruptiven Phase, indem sich die Lava unterhalb des bereits verfestigten Kraterbodens einen anderen Abfluss suchte und sich der dadurch entstandene Hohlraum mit Grundwasser füllte. Der Wasserstand des Sees zeigt somit den Grundwasserstand des Gebietes an.
Der Krater selbst ist 55 m tief. Der See eine Größe von ca. 270 mal 170 m und damit eine Fläche von etwa 0,05 km². Die Wassertiefe schwankt zwischen 7 und 14 m, reicht also für die Nichtschwimmer 😲

Was ich interessant finde, ist das bei vielen Kratern die Schlacke zur Verwendung als Straßenbaumaterial abgebaut wird. Wer hätte es gewusst?

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Auf dem Heimweg haben wir beim Geocachen noch eine Minibrücke entdeckt, die ich euch nicht vorenthalten möchte 😊

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Fazit des Tages: vielleicht wären manchmal Gummistiefel mit Spikes ganz gut. 🤣

8. Tag 2018/03/20

Heutiges Wetter: Regen, Regen und ach ja: Regen
Motto des Tages: wenn’s von oben regnet, dann kann man auch gleich baden gehen
Ziel: auf in den Þingvellir-Nationalpark, Schnorcheln zwischen den Kontinentalplatten bei ca. 2 Grad Wassertemperatur  *brrr*

Heute geht’s zum Schnorcheln nach Silfra.
Nachdem ich die Bilder im Internet gesehen hatte, war das ein Must have für mich auf Island!
Hier driften die eurasische und die nordamerikanische Kontinentalplatte auseinander.

Die Silfra-Spalte (von isl. Silfra ‚Silberne Frau‘) ist eine spaltenförmige, kilometerlange Verwerfung im isländischen Þingvellir-Nationalpark, die in den Þingvallavatn mündet. Entstanden ist die Spalte durch das Auseinanderdriften der Nordamerikanischen und der Eurasischen Platte. Sie wird jährlich um rund 7 mm breiter. Ihr tiefster Punkt liegt 63 m unter dem Meeresspiegel.
Die Spalte liegt in Basalt-Gestein und weist an beiden Seiten ein weit verzweigtes Höhlensystem auf. Sie steht voll Wasser und wird gespeist durch das Schmelzwasser des 50 km entfernten Langjökull. Das Wasser benötigt etwa 30 bis 100 Jahre, um die 50 km Strecke durch poröses Lavagestein zu durchfließen. Durch das Gestein wird das Wasser zudem perfekt gefiltert. (Wikipedia)

Der Park selbst wurde zum Nationalpark erklärt, sicher nicht nur wegen seines historischen Hintergrunds. Das Althing, das damalige Parlament Islands, wurde hier vom 10. bis zum 18. Jahrhundert abgehalten.

Wir haben unsere Schnorcheltour über Iceland Advice gebucht, was ich nur empfehlen kann. Am Abend zuvor erhielt ich noch eine E-Mail mit allen relevanten Daten und so konnten wir entspannt zum Treffpunkt starten.

Weston, unser Guide macht einen superentspannten und total netten Eindruck.
Ich glaube, dass er jeden mit seiner Ruhe ansteckt. Wir fühlen uns erstklassig betreut und gut aufgehoben. Wir sind eine sehr angenehme kleine Truppe von nur sechs Teilnehmern, was es wirklich persönlich macht.
Am Diving Spot angekommen, erhielten wir erst einmal einen wärmenden Unteranzug, den wir über unser warmen bays layers zogen. Um wirklich trocken zu bleiben, fehlte uns natürlich noch unser Trockentauchanzug. Weston erklärte uns, wie wir am geschicktesten in den Drysuit reinkommen und packte uns ordentlich ein, damit wir auch wirklich nahezu trocken blieben in den Anzügen.

Es regnete echt in Strömen, aber wenn man dann ohnehin gleich IM Wasser ist, macht das am Ende ja eigentlich nix aus 😉 klar wäre Sonne und blauer Himmel auch schön gewesen, aber hej, wir lachen auch im Regen.
Nach einer kurzen Erklärung des Ablaufs und der Bucht, ging es also los. Das erste mal Schnorcheln und dann auch noch gleich mit Flossen rein dieses zwei Grad kalte Erlebnis.

Ich habe es mir fast kälter vorgestellt… lag bestimmt daran, dass wir ordentlich viel Unterzeug an hatten, oder an der Faszination hier gerade zwischen zwei Kontinentalplatten zu Schnorcheln. Allerdings frieren einem doch ein bisschen die Gesichtsmuskeln ein und sprechen wäre auch ohne den Schnorchel nur sehr verzehrt möglich. 🤣
Das Wasser ist so unfassbar klar, der Wahnsinn. Wenn du dich zwischen den Felsbrocken umhertreiben lässt. Bis tief runter, oder ewig vorneweg schauen kannst und das Gefühl hast, du willst eigentlich gar nicht mehr raus, sondern am liebsten doch mal richtig abtauchen und die dunkleren Ecken zu erkunden. Bei Weston, der immer wieder mal verschwand um Bilder von uns zu machen, sah das so leicht aus.

Wenn die Taucher unter den Gesteinsbrocken durchtauchen und du nur hoffst, dass dieses Mosaik nicht in sich zusammenbricht.
Was soll ich sagen: ich war oder besser bin begeistert und glücklich diese Tour gebucht zu haben! Die Bilder und Berichte im Netz haben definitiv nicht zu viel versprochen 😃

Abschließend bekamen wir zur heißen Schokolade noch Tipps für unseren weiteren Aufenthalt. Das nennt man dann wohl Rundumservice 😊.

Da am Ende nicht alles 100ig trocken geblieben ist, wechselten wir erst mal in trockne Klamotten und zogen nach einer kurzen Aufwärmzeit und Stärkung im Infocenter noch einmal zum Ort des Geschehens zurück. Jetzt aber, um die Gegend noch einmal zu Fuß zu erkunden.

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Und wie das auf Island so ist, dort wo es eben noch aus Eimern schüttete, scheint plötzlich die Sonne.

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Unser Freudenausbruch „yes, JETZT endlich zeigt sich die Sonne, wie toll!“. Das hat ihr wohl so gut gefallen, dass sie es öfter hören mag und bis zum nächsten Erscheinen erst mal wieder hinter den Wolken verschwindet. Gar nicht so einfach den Sonnengott an einen zu binden dieser Tage.
Wir namen den Weg hinauf zum Öxarárfoss. Wieder einer der etwas kleineren, aber nicht minder schönen Wasserfälle.

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Noch bevor es wieder anfing stärker zu regnen, schafften wir es zurück zum Auto.

Fazit des Tages: vielleicht doch mal über einen Tauchschein nachdenken.😊

7. Tag 2018/03/19

Heutiges Wetter: zwischen 2 und 5 grad, sehr wolkig
Motto des Tages: wer findet das Filmset?
Ziel: raus ins Gebirge

Auf gehtˋs heute wieder Richtung Hochland.
Vorbei am Hjálparfoss, einem kleinen schönen Wasserfall an dem wir fast ganz alleine waren und der sich uns zu Füßen legte.

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So gern wollt ich ins Landmanalaugargebiet, doch die F208 ist derzeit schon ziemlich weit oberhalb gesperrt… Wir bleiben um den See Sultartangarlón, der im Hochland nördlich des Vulkans Hekla und dem Landmanlaugar liegt.

Doch wer jetzt glaubt, wir haben deshalb nichts erlebt, der irrt gewaltig😝
Denn nach einer Weile endete die Straße an einem eisblauen superschönen See und wir wunderten uns, warum ausgerechnet HIER im Nirgendwo so viele Menschen sind… vielleicht bieten die ja irgendeine besondere Tour an… 🤔oder: das ist am Ende vielleicht ein Filmset *huhuuu* und WIR mittendrin 😜
Unten angekommen, wurden wir zwar kritisch beäugt, aber aufhalten wollte uns auch keiner so richtig. Das könnten ein paar schöne Bilder werden 📷 und irgendwas musste es ja mit dem ganzen Getümmel auf sich haben..

Und ja, das hatte es in der Tat: als wir parken wollten kam uns jemand entgegen und fragte, was wir suchen würden. Wir entgegneten „just taking some pictures and we are wondering what is happening here?
Prompt kam die Antwort, das hier sei ein Filmset und please do NOT take ANY pictures…
Ha! Na wenn das keine Riecher war🤣
Er beschrieb uns als Entschädigung einen Weg zu einem tollen Aussichtspunkt in der Nähe und wir schlichen gaaanz langsam davon.
Nutzt ja nix, wenn die keine Komparsen mehr brauchen… 🤓🧐

Wow und immer wieder diese RUHE… Man hört wirklich NICHTS… Ich liebe das…. nur Natur um dich herum… einfach abschalten… einatmen… toll!
Wenn’s nicht so nass gewesen wäre, ja hier liegt dann doch noch en büschen Schnee, hätte man sich einfach ins Moos legen und träumen können… darauf warten, dass sich vielleicht doch ein Elf oder gar ein Troll dazugesellt und von alten Geschichten erzählt..

Hier gibt es so viele Blautöne…. immer wieder durch das typische, schwarze Lavagestein durchbrochen.. . In dem man, by the way, auch gerne mal fast bis zum Unterschenkel versinkt… immer dann wenn mal wieder unerwartet ein Sumpfgeräusch neben meiner Begleitung zu hören ist, bin ich erneut mindestens knöcheltief im irgendwas versunken.

Vor lauter Faszination merkten wir nicht, dass es hinter uns plötzlich dunkel wurde! Da braute sich scheinbar was zusammen😱 Uuups… jetzt aber nix wie zurück zum Auto, welches in einiger Entfernung stand…. wie gut, dass wir unseren eigenen Fußspuren zurück folgen konnten. Brotkrumen hatten wir gerade keine zur Verfügung heute.

Auf dem Weg dahin kam uns der Isländer entgegen, der uns kurz vor der Filmsetentdeckung schon mal im Vorbeifahren fragte, ob alles okay sei.
Diesmal wollte er von uns wissen, ob wir bei dem Canyon gewesen wären, der hier sein sollte… nöö , den haben wir nicht gesehen, dafür aber einen anderen schönen Spot.
Er fuhr weiter und wir stapften zum Wagen.
Auf dem Weg zurück hielten wir an einem kleinen Hotel, um uns mit einer heißen Schokolade zu stärken und trafen wieder auf eben diesen Reykjaviker, der uns kurz zuvor wieder überholt hatte…
Er gehört tatsächlich zur Filmcrew und hatte „seinen“ Canyon bisher nicht gefunden. Also schauten wir zu dritt auf die Karte.
Er fuhr los und kundschaftete die 208 bis eben dorthin aus, um uns anschließend nach unserem Kakao zu berichten, das wäre gar kein Thema. Aber er würde gern hier warten und wenn wir in einer Std. nicht zurück wären, käme er uns helfen. Wie nett die Isländer doch so sind.
Am Ende stellte sich heraus, dass wir einige Std. zuvor tatsächlich quasi nur wenige Meter entfernt gewesen sind von eben diesem wunderschönen Sigoldufoss. Nur, wenn man nicht weiß, dass sich dort ein Canyon versteckt, kommt man gar nicht auf die Idee dort zu suchen.

Stattdessen fallen uns ganz andere Dinge ein, wie „aah, eine Wasserlache, da könnte man mal mit Schwung durchfahren, kannst du mal vorlaufen und das Filmen?“ Was dann für den „Läufer“ mit nassen Füßen endet… was macht man nicht alles für ein paar witzige Aufnahmen…

Unser Tagesabschluss könnte nicht faszinierender sein. Fanden wir doch den ersten 1913 angepflanzten Wald um den See Sog herum.
Dazu muss man wissen, dass es auf Island eigentlich keine Wälder gibt, damit ist dieser Ort, der nur über einen schmalen rotsandigen Zufahrtsweg zu erreichen ist, etwas sehr besonderes. Für die Isländer ist dieser Spot schon fast ein Ausflug wie ins Ausland 😉
Für uns einfach ein sehr bezaubernder kleiner Märchenwald, in dem man sofort an Elfen und Feen glaubt und diese Wesen gleich hinter der nächsten Ecke vermutet.

6. Tag 2018/03/18

Heutiges Wetter: zwischen Gletschertemperaturen und 8 grad.
Motto des Tages: nicht so schnell! Doch doch, das geht schon 😜
Ziel: auf zum Langjökull

Heute ging es recht früh los. Um 7:15 Uhr saßen wir im Auto und fuhren Richtung Gullfoss. Man sagt, dass kein Wasserfall in Europa sich mit dem Gullfoss messen kann. In seiner Unbändigkeit und Raserei soll er sogar die Niagarafälle in den USA übertreffen. Kann man sich kaum vorstellen. Beieindruckend ist er aber allemal!

Unser Ziel heute lautete auf zum Gletscher und mit den Snowmobilen zur Eishöhle.
Scoolji, unser Guide, begrüßte uns schon am Parkplatz, er kam tatsächlich mit dem Motorrad, was wir schon ziemlich cool fanden. Fix war natürlich auch ein Gesprächsthema da 🏍 😉
Doch heute sollte es auf die motorisierten Kuven gehen 😊
Also rein in den großen Truck und los zum bumpy ride hoch zum Gletscher.
Scoolje hat nicht übertrieben. Mir war nicht klar, dass man quasi seefest sein muss, so sehr schaukelte sich unser Dickschiff durch meterhohe Schneefurchen und über Eisplatten hinweg. Solche Wege sind nur mit gefühlt halbplatten Reifen zu bewältigen, was wir später beim vorausfahrenden Fahrzeug deutlich sehen konnten.
Die Reifen sind natürlich nicht „platt“, der Luftdruck wird später zurück auf dem Asphalt natürlich wieder angepasst😉
Vor nicht allzu langer Zeit war die Schneedecke wohl 7 Meter hoch! Nach heutigem Stand kaum vorstellbar. Aber da war die Fahrt sicher nicht so bewegungsreich😉
Scoolje ´s Kommentar : I told you, you need to be crazy. Ja ne, is klar 😜

Die Umgebung war genau das, was ich haben wollte: endlich auch eine andere, statt der küstenreichen Seite der Insel…
Wir fuhren immer weiter hoch, auf dem Weg dorthin stand mitten im Nirgendwo ein Baggerfahrer und ja, da saß tatsächlich auch wer drin! Was auch immer es da zu Baggern gab…🤔
Völlig unverständlich war mir, dass tatsächlich jemand schlief auf dem Weg hinauf!
Nicht nur das Ziel, auch der Weg dorthin gehört doch zu diesem Land. Die Natur, die sich mit steigenden Höhenmetern immer weiter verändert.. Wie kann man das verschlafen?
Na ja: jeder so, wie er mag.

Oben angekommen nahm uns die Crew in Empfang. Ein durchweg junges, entspanntes und sehr um das Wohl der Teilnehmer bedachtes Team.
Die Kleidung, Helme, Handschuhe, einfach alles wurde gestellt.
Jeder Teilnehmer im absoluten Einheitslook, damit war eine Unterscheidung fast nicht möglich, was aber auch irgendwie sehr lustig war. Denn entweder, man entfernt sich nicht mehr voneinander, oder macht irgendein lustiges Zeichen aus, um sich zu erkennen. 🤘🏻
Wir bekamen eine kurze Einweisung in die Snowmobile und los ging’s, auf in für mich sagen wir mal eher ungewohntes Terrain: erst einmal als Sozius  👀
Es war schon cool, wir arbeiteten uns in die second row vor, da ging’s einigermaßen zügig voran.
Mei, hatten wir nen Spaß 😃
Plötzlich hielten wir an und aus dem Loch, an dem wir gerade vorbei gefahren sind, sah man immer wieder die Schaufel mit der Spitze rauskucken . Schon lustig irgendwie 😉
Dieses „Loch“ stellte sich dann sehr schnell als Höhleneingang heraus, den einer der Guides wieder etwas von Schnee befreite. Ein ziemlich enger Zugang in eine kleine, sehr schöne Eishöhle in der wir uns ca. 20 Minuten aufhalten und Fotos machen durften.

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Beeindruckend, was die Natur, wenigstens für kurze Zeit, zu schaffen in der Lage ist. In der Regel wird man ein Jahr darauf nicht mehr in die gleiche Höhle hinabsteigen können, denn durch die Bewegungen des Gletschers werden sie zusammengeschoben oder stürzen ein. Die verschiedenen Eisschichten und Merkmale anhand derer man das Alter solcher Höhlen ziemlich genau bestimmen kann sind faszinierend. Inmitten des hinteren Bereiches „stand“ eine mannshohe Wassersäule, die von oben herab gefrohren war. Es gibt Stellen an denen man durch das klare Eis quasi bis ganz nach oben durchschauen kann. Wenn im Sommer dann jemand darüber hinweg läuft, kann man das sehr genau beobachten. Der Funfaktor war eindeutig das Vorankommen in der stellenweise sehr niedrigen Höhle 😅 Da hieß es runter auf den Hosenboden und versuchen sich da hin rutschen zu lassen, wo man eben hin möchte, ohne in jemand Fremdes hineinzurumpeln. Aber ob der Tatsache, dass wir mit den Helmen alle gleich aussahen, war kaum auszumachen, wer da jetzt gerade an wen rempelt 🤣

Natürlich mussten wir den Weg wieder zurück antreten, nun durfte ich an den Gasdrücker. Yes! 😆 erst mal in die front row, direkt hinter den Guide und Gas. Meine Sozia rief irgendwas von „übertreibs nicht“… ganz ehrlich: ich bin wirklich nur einfach brav am Guide dran geblieben 😇😇 und ich sag mal bei ner Tachoanzeige von möglichen 140 und gefahrenen maximalen 80 km/h und das auch nur ganz kurz, ist noch vieeel Luft nach oben. Nach kurzem Stop und Warten auf dem Rest der Truppe, wollte ich natürlich weiter zügig hinterher, doch plötzlich ging gar nichts mehr! Wir tuckerten mit 30 umher, trotz durchgedrücktem Daumen! Och nöööö, nicht doch … Die anderen überholten uns nach und nach, bis wir die Maschinen komplett stoppten und neu starteten, danach konnte ich wieder aufholen. 😉
Ich hätte den ganzen Tag  so weiter fahren können, doch nach in Summe ca. 4 Std waren wir bereits wieder im Tal.
Eine tolle Tour, die uns beiden viel Spaß gebracht hat!

Neben dem Gullfoss ist “der Geysir“ ganz in der Nähe, dementsprechend fuhren wir direkt dort hin.
Hier war dann natürlich das Ziel, den Strokkur in Aktion irgendwie aufs Bild zu bekommen. 🙃📷

Den Abschluss für heute fanden wir abseits der Hauptstraßen am chocolate canyon. Der zwar gar nicht nach Schoki schmeckt, aber nicht minder genussvoll für die Augen ist 😊

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Fazit des Tages: da geht noch was 😝

5. Tag 2018/03/17

Heutiges Wetter: meist bewölkt aber temperaturmäßig alles dabei von 3 bis 9 Grad.
Motto des Tages: heute mal keins…
Ziel: der Westen

Heute ging es auf in den Westen.
Man muss schon gerne Autofahren, denn die Strecken sind nicht zu unterschätzen… round about dreieinhalb Stunden einfach, aber wer was sehen möchte. .😉

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Endlich gab es auch mal Schnee, den wir uns eigentlich zu dieser Jahreszeit viel mehr erhofft hatten.

Der erste Stop ging zum Rauðfeldar Canyon.
Und natürlich gibt es zu diesem Ort auch wieder eine tragische Familiensaga, eines halbMensch– halbTroll welche dramatischen Ausgang nahm.. man sagt, er zeigt sich hier hin und wieder immer noch..

Ziemlich gruselig wenn ihr mich fragt, aber das haben diese Mythen hier oft so an sich. Den Weg ganz nach oben zum Ausblick haben wir gekniffen… es war teilweise ziemlich vereist und wir stoppten nach den ersten Metern.. Der Versuch war es trotzdem wert…

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Wir bewegten uns im Nationalpark Snæfellsnes und natürlich gibt es auch hier einen Vulkan. Wir parkten den Wagen auf dem vereisten Platz und machten uns auf den Weg nach oben. Zwischenzeitlich kamen uns immer wieder Skifahrer entgegen. Aaaha! Hier treiben sich die Isländer also so herum. 😉 aber abgesehen von denen waren wir hier völlig alleine und konnten die Stille und den Ausblick genießen.
Herrlich.

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Die Zeit rennt uns davon und so machen wir uns eilig auf den Weg zurück zum Auto, was auch gleich viel schneller ging als rauf 😉

Auf ging’s zum Kirkjufellsfoss, einem kleinen  Juwel unter den Wasserfällen.
Wenn auch nicht spektakulär groß, dafür umso schöner mit dem gleichnamigen Kirkjufell im Hintergrund.

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Auf dem Weg zurück, ganz in der Nähe des Gerðuberg Cliffs, haben wir einen kleinen versteckten Hot–Pot–Spot 😝entdeckt. Dumm nur, dass die Badesachen nicht on Board waren. Die Freude über den Fund und den endlich blauen Himmel, den ich schon den ganzen Tag prophezeit hatte „pass auf, wir bekommen heute ganz sicher noch blauen Himmel!“, war außerdem groß. 😃

Der Tag war lang und wir fallen erst sehr spät in die Kojen….

Fazit des Tages: öfter mal die Hauptstraße verlassen, auch wenn die Zeit was anderes erzählt.

4. Tag 2018/03/16

Der Tag der Regenbogen 🌈 

Heutiges Wetter: 9 Grad, sonnig ☀️ also meistens
Motto des Tages: Carpe diem
Ziel: der Sonne hinterher

Heute zeigte sich Island von seiner bezaubernden Seite, mit traumhaft blauem Himmel und ☀️ , also zumindest eine ganze Weile.
Es war wettertechnisch so ziemlich der schönste Tag bisher.
Wir freuten uns wie die Königinnen, nur dass wir keine Krönung dafür brauchen 😊
Die Sonne taucht alles gleich in ein ganz anders Licht und wir beschlossen noch einmal an der Südküste entlang zu fahren.

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Der Skógafoss lud uns zuerst ein, ihn zu bestaunen.
Der Name Skógkapafoss bedeutet „Waldwasserfall“ und geht auf eine Zeit zurück, wo dieser Landesteil noch mit Wald bedeckt war, also kurz nach der Landnahme 800 bis 900 n.Ch. Der Skógafoss stürzt – wie auch der Seljalandsfoss, den wir gestern gesehen haben, von einer Klippe herab, die einstmals die natürliche Küstenlinie Islands war. Die gesamte Insel hat sich am Ende der letzten großen Eiszeit soweit angehoben, dass eine Steilküste in der heutigen Höhe entstand. Der Skógafoss stürzt über mehr als 60 Meter in einem gewaltigen, 25 Meter breiten Wasservorhang hinab. Einfach beeindruckend…
Ein bisschen Bewegung bei den vielen Autofahrten schadet ja auch nicht, somit erklommen wir die „paar wenigen“ Stufen (420) hinauf zur Kante.
Erfreulich zu merken, das auch das Umfeld mächtig ins Schnaufen gerät.. 😉
Belohnt wird man mit einem tollen Blick.

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Als wir weiter fahren wollten, sprachen wir noch über den Müll, der auch hier immer und überall arglos in der Natur entsorgt wird, was sich diese Menschen dabei denken ist uns schleierhaft 🤔 kein Wunder, dass manch Isländer inzwischen ziemlich angefressen ist… 😒
Und da plötzlich sah ich etwas Buntes im Gras, wir hielten an und da lag tatsächlich ein frischer Brautstrauß völlig brautlos herum… wollen wir mal hoffen, dass die Hochzeit glücklich verlaufen ist und der Strauß nur von einer heiratsunwilligen Brautstraußfängerin sanft abgelegt wurde, mangels eigener Heiratslust. 😉

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Am Sólheimajökull konnten wir einfach nicht vorbei. Aus der Ferne sahen wir sie schon, die Gletscherzunge des Mýrdalsjökulls.
Also Blinker gesetzt und hin da. 😊
Der Gletscher ist etwa zehn Kilometer lang und liegt kaum 7 Kilometer östlich von Skógar.
So nah hier zu stehen und zu wissen, dass diese Naturschönheiten von Jahr zu Jahr immer kleiner werden, ist beeindruckend und traurig zugleich.
Die Farben, die man hier sieht sind einfach nur schön. Natürlich wieder umrandet vom schwarzen Lavasand und ein paar Regenbögen gab es auch hier on top.

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Zurück zum Auto und weiter ging es die Küste entlang Richtung Vik.
Wir wollten uns an den so bekannten schwarzen Stränden umsehen.
Hier trifft der Atlantik mit all seiner Kraft auf die Küste. Das Wetter hatte sich inzwischen auch wieder verändert. Es war grau und regnerisch, zwischendurch aber auch trocknen und mit seeeehr windigen Momenten und somit prallten die Wellen meterhoch und mit lautem Knall an die Küste und deren Felsen.

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Wenn die Sonne sich nochmal gezeigt hätte, hätten diese Bilder sicher noch intensiver gewirkt. Dennoch war es ein Genuss, einfach hier zu stehen und die Elemente zu spüren.
Nach dem heutige Tag kann ich sagen, dass wirklich jeder Aufstieg und jede Auffahrt mit traumhaften Ausblicken belohnt wird.
Also: nie lange nachdenken, einfach machen!

Unseren heutigen Schlusspunkt setzten wir am Kap Dyrhólaey – die „Türhügelinsel“ dem südlichsten Punkt Islands. Hier kann man das so bekannte Felsentor bestaunen, welches bei guter Sicht sogar von den Westmännerinseln aus gesehen werden kann, so sagt man.


Von hier aus kann man noch ein Stück weiter nach oben zum Leuchtturm fahren, das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen! Der Blick über den schwarzen Strand hinweg hinaus auf den Ozean ist einfach wunderschön 😊 selbst die Wolken konnten den Sonnenuntergang nicht ganz verbergen. 🌄 Auch Nichtromantiker werden sich dem nicht entziehen können. 😊
Allerdings war es hier oben auch so stürmisch, wie bisher noch nie auf dieser Insel (also für uns). Wir wurden ordentlich durchgerüttelt und die Hobbyfotografen, die hinter der Absperrung mit Ihren Stativen direkt an der Klippe standen, ließen uns erschaudern… verrrückt!

 

Wir haben heute eine leise Ahnung davon bekommen, wie es einem wohl im Sommer geht. Denn die Orte und kleinen Ecken, an denen man vorbeifährt, aussteigt und sich am liebsten alles anschauen möchte, nehmen schier kein Ende…

Erschwerend kommt an der Stelle dazu, dass wir beide nicht die minutiös Durchgeplanten, sondern eher die „wir schlagen eine Richtung mit Ziel ein und halten dann doch spontan ganz wo anders Typen“ sind. 😉

Doch im Winter ist es nunmal leider irgendwann dunkel und mein favorisiertes Flugzeugwrack am Strand von Reynisdrangar haben wir leider nicht mehr geschafft. Schon mal mindestens ein Grund irgendwann noch einmal zurück auf dieses schöne, geheimnisvolle Island zu kommen.

Eine kleine Abschlussherausforderung gab es dann doch noch, denn so „ganz plötzlich“ sollten wir jetzt am besten ganz bald mal tanken… 👀
Eigentlich kein Thema, nur wie das so ist, WENN man dann eine braucht… tja, dann dauert es gern ein paar KM länger..

Am Ende des Tages kehrten wir glücklich und mit mit frischem Wind in den Harren zurück.💨💁‍♀️

Fazit des Tages (heute sind es ein paar mehr): warte einfach zwei Minuten, dann sieht’s schon wieder ganz anders aus, du stehst unter einem Regenbogen und kannst ihn suchen, den Pott mit Gold und Glück (musst halt nur schnell genug sein oder hoffen, dass ein Elf dir zur Seite steht) und: vergiss nicht rechtzeitig zu Tanken 😉

3. Tag 2017/03/15

Heutiges Wetter: immer wieder regnerisch, 9 Grad, wolkig
Motto des Tages: this is no big Deal
Ziel: erste Grenzen überwinden

Die Wärme hat ihren Preis, statt Schnee kommt eben Wasser vom Himmel… 💦
Aber auf Island muss man bekanntlich nur einfach dem Regen davon fahren, dann klappt es auch mit dem halbwegs trocknen Spaziergang. Na ja und aus Zucker sind wir ja nu auch nicht.😉

Siehe da, wir haben heute unsere ersten Schafe entdecken können! Doch die Anzahl deckt sich bei weitem –noch– nicht mit den offiziellen Zahlen. 🤔 da gibts bestimmt Ecken auf Island, wo sie dann alle auf einen Haufen alles okkupieren 👀🐑👀 im Moment jedenfalls gewinnt weiterhin deutlich die Anzahl der Islandponys 🐴

Das eigentlich angepeilte Ziel wurde kurzerhand verworfen, weil sich uns ein paar Wasserfälle quasi aufdrängten. Und Gelegenheiten sollte man ja GLEICH nutzen, so änderten wir also spontan den Tagesablauf.

Am Seljalandsfoss machten wir halt und versuchten unser Glück.
Einen Tipp am Rande: wem ein paar 100 Meter nicht zu weit zum Laufen sind, einfach weiter zum Gljúfrafoss fahren und dort den Wagen abstellen, da braucht’s dann nämlich kein Parkticket.
Erwartungsgemäß war natürlich viel los, da es einer der beliebtesten Fotospots ist und die Busse hier Dauergäste sind. Doch ein bisschen Geduld zahlt sich aus. 😊

Anschließend zog es uns weiter hinein in den Katla Geopark.
„Gravel roads “, also endlich echte Schotterkleingeröllpisten und ein Flußübergang (eine Furt)  wurde auch angekündigt.🏞
Manch einer mag das belächeln, aber für uns isses eben willkommenes Neuland. 😉
Und zwar SO neu, daß meine Beifahrerin vor der Furt vehement und laut darauf bestand, dass wir auf keinen Fall weiterfahren sondern hier parken!
Okay okay, ich gab erst mal nach und wir stellten uns zu einem anderen Fahrzeug.
Es kam noch ein dritter Wagen, hier stiegen drei der vier Insassen aus und inspizierten seeehr ausführlich, wo man denn genau durchfahren könnte. Nach einer halben Ewigkeit trauten sie sich endlich und waren offenbar ganz angetan von ihrer Leistung 🤓

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Wir standen noch eine ganze Weile alleine da, ich war ja der Meinung, dass das schon ginge. Hallo? Schließlich haben doch extra keinen Kleinwagen gemietet… 😉
Doch es bedarf dann doch der Aussage eines Fremden –so es ja oft 😝–, der ganz locker durchfuhr und meinte dahinter um zwei Ecken wäre ein wunderschöner Spot und das alles „really no big deal“ sei.
Komisch, aber DAS überzeugte fix und ich durfte endlich mein Glück versuchen.
Er hatte natürlich recht, alles no big Deal 😅😎
Die Beifahrerin hat es auch nervlich knapp überlebt und die Rückfahrt wollte sie dann sogar selbst bestreiten. Tja, so schnell ändern sich manchmal die Ansichten 😂

Belohnt wurden wir mit fettem Schotter, Schlamm und einer traumhaften Aussicht nach einer kleinen Wanderung…. einfach schön. Weit und breit nichts außer uns, Weite und Natur.


Ein Vogel wollte uns scheinbar immer höher hinaus locken.
Nur zimperlich darf man zu dieser Jahreszeit nicht sein, denn es war alles ziemlich schlammig und rutschig, was für uns natürlich kein Hinderungsgrund darstellt. 😀

Auf der Rückfahrt sahen wir in der Ferne ein Schwanenpaar in der dunklen Lavalandschaft… ein bizarres Bild…

Fazit des Tages: immer schön spontan und mutig bleiben 😊

2. Tag 2018/03/14

Heutiges Wetter: beginnend mit Regen, im Durchschnitt 5 Grad, wolkig und windig
Motivation des Tages: Abschied aus Reykjavík
Ziel: raus aufs Land
Highlights: Babalu, erste kleine „Offroad–Erfahrung“ ins Nichts, die blaue Lagune

Nach kurzer Nacht weckte uns der Regen, oder besser die Autos die entsprechenden Regenlärm machten…
Bei dem Wetter ließen wir es entspannt angehen und frühstückten erst einmal ausgiebig und entschieden uns dafür, doch gleich mit dem Auto in die Stadt zu fahren, statt zu laufen. Kommen schließlich noch genügend Optionen die Regenklamotten beim Wandern rauszuholen.

Wir ließen unsere sehr schöne Unterkunft hinter uns und starteten unsere kleine Tour am Hafen entlang. Der Regen hatte aufgehört, dafür begleitete uns der Wind wieder, dass es uns die Kapuzen vom Kopf fegte.

Memo an uns selbst: beim nächsten Mal die Mützen mitnehmen! 🧢

Statt genauem Plan ließen wir uns einfach durch die Stadt treiben und entdeckten damit viele kleine süße Geschäfte, die uns sonst wohl sicher entgangen wären.

Wir fanden Mitbringsel aus Lavagestein, in Form von Teelichthaltern…. die Isländer wissen einfach, wie sie es anstellen müssen… so ein Lavabrocken en büschen bearbeitet, damit lässt sich ganz gut Geld machen… 😉

Mit kleinem Hüngerchen steuerten wir auf das Café Babalu zu.
Von außen recht unscheinbar dafür drinnen umso durchgeknallter.
Angefangen mit scheinbar oft zu Blödsinn aufgelegten Betreibern, über alles an wild gemischtem Nippes und kitschigem Schnickschnack was man sich vorstellt; Kunstblumen, Kuckucksuhr, Zwerge, Comicfiguren und gefühlten 1000 anderen Dingen.. außerdem mit einem Star–Wars–WC inklusive entsprechender Beschallung!😱🤪 wenn ihr also mal hier seid: das sollte man sich tatsächlich nicht entgehen lassen.

 

Schon bei unserem ersten Abend in der Stadt, legten wir kurz mal die Hand auf den Asphalt, um zu prüfen, ob der im Winter wirklich beheizt ist, wie man sich erzählt. Doch wir waren wohl irgendwie an der falschen Stelle…. oder es ist am Ende weniger spürbar, als man sich das so vorstellt. 😉

Auch wenn Reykjavík wirklich ganz schön ist, mit den vielen bunten und völlig unterschiedlichen Häusern nebeneinander, was es sehr lebendig macht… so langsam wurde es Zeit sich unserem Hauptziel unserer Reise zu nähern: raus aus der Stadt.

Wenn wir uns gestern noch wunderten, dass sich Reifen aber irgendwie komisch anfühlen und hören, waren wir uns heute der aufgezogen Spikes bewusst und machten uns keine Gedanken mehr darum.😉

Frei nach dem Motto „der Weg ist das Ziel“ fuhren wir gen Süden, Richtung Coast Road, das sollte nach einem Tipp, den wir erhalten hatten, die wesentlich schönere Route zu unserem nächsten Ziel in der Nähe von Selfoss sein.
Unser Navi sah das gar nicht ein, da mussten wir sie leider stumm schalten.. 🤐
ob dies der Grund war, dass wir endlich unsere erste Gravel Road befuhren, die leider ins Nichts führte und wir den Wagen denselben Weg zurück zirkeln mussten, who knows…?
Silli warnte mich leicht nervös vor Steinen und „höheren“ Schneefurchen mitten auf der „Straße“… Direkt daneben war sooo ne schöne große Wasserlache, hach hat die mich angelacht 🤪
Bin aber –noch– brav geblieben 😇😉
Und demnach ist das weiße Fahrzeug auch noch sehr sauber.

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Es ist befreiend dem „echten Island“ endlich ein Stück näher zu kommen.. Straßen, die kilometerweit durch die Landschaft führen, ohne Häuser oder andere Fahrzeuge….
die ersten Islandpferde zeigen sich auf großen Weiden 🐴
Toll 😁

Der Weg führte quasi direkt an der blauen Lagune vorbei und somit legten wir hier einen kurzen Stop ein.

Wenn man mal bedenkt, dass auch hier eine Geschäftsidee eher aus dem Zufall heraus geboren wurde…

The Blue Lagoon: “Der See entstand als „Abfallprodukt“ des nahe gelegenen geothermischen Svartsengi, das die Energie des gleichnamigen Vulkansystems nutzt. Dort wird ein Gemisch aus Meer- und Süßwasser aus einer Tiefe von etwa 2000 Meter, das in dieser Tiefe bis zu 240 °C heiß wird, zur Oberfläche gepumpt, wo es zur Stromerzeugung und zum Betrieb eines Fernwärmenetzes genutzt wird. Anschließend fließt es in das umliegende Lavafeld. So bildete sich dort ein Salzwassersee in der typisch blau-weißen Farbe, die von Kieselalgen herrührt. Zuerst kam die lokale Bevölkerung auf die Idee, darin zu baden, bis schließlich das Thermalbad errichtet wurde. Dieses pumpt mittlerweile auch eigenes Thermalwasser aus der Erde.“ (Wikipedia)

Ein besonderer Reiz , den wir nur unterstreichen können.

Wir liefen den Weg hinter dem offiziellen Teil entlang, der einen superschönen Eindruck gibt, wie es drinnen aussehen mag…
Eine elfenhafte Kulisse. Dieses irgendwie zart anmutende, milchigblaue dampfende Wasser, gesäumt von schwarzem Lavagestein und bemoosten, teilweise noch mit Schnee bedeckten Wegen und kleinen Hügeln beeindruckte uns schon sehr.
Dennoch, der Eindruck von außen war uns genug und wir fuhren weiter unserer nächsten Unterkunft entgegen.

Die Islandponys werden immer mehr.
Schafe haben wir bisher zwar noch keine gesehen, dabei soll es auf diesem Fleckchen Erde davon doch um ein vielfaches mehr als Einwohner geben. 🤔Aber die werden sicher in den kommenden Tagen noch auftauchen, da sind wir sicher 🐑🐑🐑

1. Tag, 2018/03/13

Heutiges Wetter: 2–5 Grad von sonnig bis wolkig und am Ende ganz schön windig
Motivation des Tages: Ankommen
Ziel: Parkhaus / Flieger / Unterkunft in der Hauptstadt

Nach einer Übernachtung und stärkendem Frühstück bei Freunden geht es los Richtung Flughafen.

YES, endlich! 😀

Erstes Ziel: das Parkhaus finden….
gar nicht sooo leicht, denn die Beschilderung ist tatsächlich dürftig, aber schlussendlich sitzen wir dann doch glücklich im Shuttle zum Flughafen.
Das Ehepaar, das mit uns fuhr machte uns, wie viele andere zuvor auch schon, mit kleinen Erzählungen Lust auf diese Insel.🇮🇸
Auch wenn die Verwunderung über die Wahl der Jahreszeit auch hier einigermaßen groß war 😉
Ha! Island im Sommer kann ja jeder 😛
Wir werden sehen, zu welchem Fazit wir am Ende der Reise kommen werden 👀😉

Da wir schon eingecheckt hatten, waren wir relativ entspannt, gaben unser Gepäck auf und die Verspätung des Fliegers bestätigte uns im „wir grooven uns jetzt langsam in den entspannten Urlaubsmodus“. 😊

Unser lilafarbener Flieger, na ja, also der Pilot, holte die Verspätung in der Luft wieder ganz gut auf, so dass wir dann doch recht pünktlich in Keflavik landeten.
Beim Anflug bot sich uns ein bizarres Bild einer schneebedeckten Insel mit Berglandschaften umrandet von den Weiten des Ozeans….

Der erste energetische Kontakt: die Haltegriffe im Shuttlebus sind…. naaa? Genau: beheizt! Geht schon gut los 😊

Durch kleinere Vorabrecherchen wussten wir: wenn Alkohol gewünscht ist, dann am besten noch im DutyFree Bereich organisieren, da jegliche Alkoholika zwar inzwischen auf Island genehmigt, aber doch um ein vielfaches teurer ist.

Um Abends mal anzustoßen wollten wir die Gelegenheit nutzen und kamen uns schon ein bisschen komisch vor, als erstes nach nem DutyFree zu fragen, aber hey 50% macht schon was aus, selbst bei der günstigsten Flasche Wein oder für die Jungs dann eher dem Sixpack Bier.

Noch fix den Schlüssel für den Mietwagen organisiert –ohne sich noch weitere Versicherungen aufschwatzen zu lassen– und los ging’s.

Der erste Eindruck: wow, kannste hier weit kucken!
Toll hier liegt noch Schnee, wie die Kinder freuten wir uns.
Über das Weiß von Frau Holle, welches bald dem grünen Moos auf dunklem Untergrund wich, gesäumt von den gezuckerten Bergketten am Horizont und überhaupt, dass wir endlich hier sein dürfen. 😊

Wir fuhren vorbei am ältesten Aluminiumwek des Landes, welches sich seit den 1969gern in mintgrün zusammen mit rotweißen Silos am Rande der Hauptstraße präsentiert.
Von jeher sind diese Werke den Isländern ein Dorn im Auge.
Nicht etwa, weil sie Unmengen an Energie verbrauchen, die ist hier schließlich im Überfluss vorhanden, sondern eher wegen der ausländischen Hersteller, die sich um die Standorte hierzulande reißen und die Befürchtung des Ausverkaufs der Natur befeuern.
Und die Natur ist eines der teuersten Güter des stolzen Isländers.

Unsere Unterkunft in der Hauptstadt war recht schnell gefunden.
Ein Zimmer in einem großen Haus mit sehr besonderer, römisch anmutender Badewanne. Wir staunten nicht schlecht.
Auch sonst wurden wir sehr liebevoll empfangen, der Frühstückstisch für morgen war auch gleich gedeckt.

Wir tigerten in die Stadt und ließen uns treiben…
der Hunger trieb uns zum Italiener, von dem aus wir einen unbeabsichtigt guten Blick in die Zimmer des direkt gegenüberliegenden jugendherbergsanmutenden Stockbettenhotel hatten 😱
Ob die Mieter sich dessen so bewusst sind.🤔

Inzwischen war es schon recht spät am Abend und, obwohl nicht wirklich kalt, fröstelte uns am Ende doch ob des Windes, der uns durch die Straßen zurück zum Auto fegte 🌬

Der Vorteil, wenn man nachts nach Hause fährt, die beleuchteten Gebäude springen einem sofort ins Auge und schon hat man ein ein spontanes neues Ziel, dreht noch einmal um und sucht sich den Weg zum Licht. 💡

Ein schöner Einstieg für den ersten Tag.

So, jetzt nach dem vielen Text noch ein paar bildhafte Eindrücke:

Auf nach Island!

Es ist soweit: auf nach Island!
Nach sehr spontaner Buchung von recht günstigen Flügen steht der Abflug nach Reykjavík kurz bevor. 😊

Ein Land voller Vulkanlandschaften, Geysiren, den größten Gletschern und Eishöhlen im Winter.

Wir sind sehr gespannt, in Deutschland kommt langsam der Frühling und wir fliegen zurück in den Schnee.

Dorthin, wo man sich erzählt, dass Elfen noch helfen… 😊
Wir freuen uns auf unser Abenteuer!

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