7. Tag 2018/03/19

Heutiges Wetter: zwischen 2 und 5 grad, sehr wolkig
Motto des Tages: wer findet das Filmset?
Ziel: raus ins Gebirge

Auf gehtˋs heute wieder Richtung Hochland.
Vorbei am Hjálparfoss, einem kleinen schönen Wasserfall an dem wir fast ganz alleine waren und der sich uns zu Füßen legte.

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So gern wollt ich ins Landmanalaugargebiet, doch die F208 ist derzeit schon ziemlich weit oberhalb gesperrt… Wir bleiben um den See Sultartangarlón, der im Hochland nördlich des Vulkans Hekla und dem Landmanlaugar liegt.

Doch wer jetzt glaubt, wir haben deshalb nichts erlebt, der irrt gewaltig😝
Denn nach einer Weile endete die Straße an einem eisblauen superschönen See und wir wunderten uns, warum ausgerechnet HIER im Nirgendwo so viele Menschen sind… vielleicht bieten die ja irgendeine besondere Tour an… 🤔oder: das ist am Ende vielleicht ein Filmset *huhuuu* und WIR mittendrin 😜
Unten angekommen, wurden wir zwar kritisch beäugt, aber aufhalten wollte uns auch keiner so richtig. Das könnten ein paar schöne Bilder werden 📷 und irgendwas musste es ja mit dem ganzen Getümmel auf sich haben..

Und ja, das hatte es in der Tat: als wir parken wollten kam uns jemand entgegen und fragte, was wir suchen würden. Wir entgegneten „just taking some pictures and we are wondering what is happening here?
Prompt kam die Antwort, das hier sei ein Filmset und please do NOT take ANY pictures…
Ha! Na wenn das keine Riecher war🤣
Er beschrieb uns als Entschädigung einen Weg zu einem tollen Aussichtspunkt in der Nähe und wir schlichen gaaanz langsam davon.
Nutzt ja nix, wenn die keine Komparsen mehr brauchen… 🤓🧐

Wow und immer wieder diese RUHE… Man hört wirklich NICHTS… Ich liebe das…. nur Natur um dich herum… einfach abschalten… einatmen… toll!
Wenn’s nicht so nass gewesen wäre, ja hier liegt dann doch noch en büschen Schnee, hätte man sich einfach ins Moos legen und träumen können… darauf warten, dass sich vielleicht doch ein Elf oder gar ein Troll dazugesellt und von alten Geschichten erzählt..

Hier gibt es so viele Blautöne…. immer wieder durch das typische, schwarze Lavagestein durchbrochen.. . In dem man, by the way, auch gerne mal fast bis zum Unterschenkel versinkt… immer dann wenn mal wieder unerwartet ein Sumpfgeräusch neben meiner Begleitung zu hören ist, bin ich erneut mindestens knöcheltief im irgendwas versunken.

Vor lauter Faszination merkten wir nicht, dass es hinter uns plötzlich dunkel wurde! Da braute sich scheinbar was zusammen😱 Uuups… jetzt aber nix wie zurück zum Auto, welches in einiger Entfernung stand…. wie gut, dass wir unseren eigenen Fußspuren zurück folgen konnten. Brotkrumen hatten wir gerade keine zur Verfügung heute.

Auf dem Weg dahin kam uns der Isländer entgegen, der uns kurz vor der Filmsetentdeckung schon mal im Vorbeifahren fragte, ob alles okay sei.
Diesmal wollte er von uns wissen, ob wir bei dem Canyon gewesen wären, der hier sein sollte… nöö , den haben wir nicht gesehen, dafür aber einen anderen schönen Spot.
Er fuhr weiter und wir stapften zum Wagen.
Auf dem Weg zurück hielten wir an einem kleinen Hotel, um uns mit einer heißen Schokolade zu stärken und trafen wieder auf eben diesen Reykjaviker, der uns kurz zuvor wieder überholt hatte…
Er gehört tatsächlich zur Filmcrew und hatte „seinen“ Canyon bisher nicht gefunden. Also schauten wir zu dritt auf die Karte.
Er fuhr los und kundschaftete die 208 bis eben dorthin aus, um uns anschließend nach unserem Kakao zu berichten, das wäre gar kein Thema. Aber er würde gern hier warten und wenn wir in einer Std. nicht zurück wären, käme er uns helfen. Wie nett die Isländer doch so sind.
Am Ende stellte sich heraus, dass wir einige Std. zuvor tatsächlich quasi nur wenige Meter entfernt gewesen sind von eben diesem wunderschönen Sigoldufoss. Nur, wenn man nicht weiß, dass sich dort ein Canyon versteckt, kommt man gar nicht auf die Idee dort zu suchen.

Stattdessen fallen uns ganz andere Dinge ein, wie „aah, eine Wasserlache, da könnte man mal mit Schwung durchfahren, kannst du mal vorlaufen und das Filmen?“ Was dann für den „Läufer“ mit nassen Füßen endet… was macht man nicht alles für ein paar witzige Aufnahmen…

Unser Tagesabschluss könnte nicht faszinierender sein. Fanden wir doch den ersten 1913 angepflanzten Wald um den See Sog herum.
Dazu muss man wissen, dass es auf Island eigentlich keine Wälder gibt, damit ist dieser Ort, der nur über einen schmalen rotsandigen Zufahrtsweg zu erreichen ist, etwas sehr besonderes. Für die Isländer ist dieser Spot schon fast ein Ausflug wie ins Ausland 😉
Für uns einfach ein sehr bezaubernder kleiner Märchenwald, in dem man sofort an Elfen und Feen glaubt und diese Wesen gleich hinter der nächsten Ecke vermutet.

Autor: biaunterwegs

Hallo, vor einigen Jahren habe ich das Reisen entdeckt und dies hier ist mein erster, sehr spontaner Blog–Versuch. Ich hoffe, ihr habt ein wenig Spaß am Lesen. 😊

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