Day 17 langsam Richtung Süden 20190602

Wetter: startet erstmal halbwegs trocken, WINDIG 🌬💨🌬

Kilometerstand: 5544

Wow, was ein Frühstück 😀 alles frisch und auf Fairtrade ausgerichtet. Super leckerer Kaffee. Total nettes Personal. Das in Summe hätte ich hier NIE erwartet! Ich bin echt begeistert. Auch der kleine dazugehörige Laden hat leckere und gesunde Kleinigkeiten im Angebot. Hätte ich das mal gestern Mittag schon entdeckt

Sicher ist der Park in Steinwurfnähe auch toll. Einmal auf Arthur’s Seat:

Der 251 Meter hohe, sanft ansteigende Riese, genannt Arthur’s Seat, war vor Hunderten von Jahren ein Feuer spuckendes Ungeheuer. Heute treffen sich auf den grünen Hängen des erloschenen Vulkans die Edinburgher zum Feierabendbier. Stadtbergsteiger wandern zum Gipfel hinauf, Jogger nutzen Arthur’s Seat als Freiluft-Fitnessstudio. Und Spaziergänger fotografieren, wie die untergehende Sonne die mittelalterliche Fassade Edinburghs glutrot leuchten lässt. (Süddeutsche)

Doch ich will und muss langsam weiter. Beim nächsten mal.😉

Trocken geht es los. Immer schön weg von den Wolken. Sehr cool, auch mal wieder im Trocknen zu fahren. 😎

Bei einer Kuppe heben wir kurz mit beiden Rädern ab whohiooo, einmal fliegen bitte. 🚀🏍🤪

Und wie so oft steht mitten im Nirgendwo wieder eine dieser roten Telefonzellen:

Ich fahre zum Grenzstein, da brauch ich ein Foto. Schon kurz davor nimmt der Wind ordentlich zu. Das nenn ich eine stürmische Verabschiedung, oder ist es England, das mich so empfängt?

Good bye Scotland

So soll es für den Rest des Tages bleiben: enorm windig, fast stürmig!! 

Es geht also auf englischem Boden weiter, über Carliles weiter in den Lake District zum Hardknott Pass.  

In Carlisle frage ich erneut in einer Tankstelle nach einer Empfehlung um eine Kleinigkeit zu essen. Da sitzen drei Männekens hinterm Tresen und keinem fällt was besseres als Subway oder Mc Donald ein??? Ich bin echt enttäuscht, das hat in Schottland besser funktioniert… 🤔😶

Ein paar km weiter finde ich dann doch noch etwas. Doch die Mädels hinter diesem Tresen sind ähnlich motiviert eine Bestellung aufzunehmen. 🙄 Vielleicht bilde ich mir diesen krassen Unterschied im Verhalten auch nur ein, oder ich bin einfach zwei mal hintereinander einfach falsch abgebogen. Who knows?

Aber: nun geht’s gestärkt zum Hardknott Pass.


Der ist mega! Sicher etwas anspruchsvoller, aber absolut zu empfehlen bei gutem Wetter!
Ist es ja eigentlich auch. Nur der Wind… phuu, der erhöht den Grad um einiges … 

Der Anfang ist noch recht entspannt.

Da geht’s hoch.

Dann wird es steiler, das ganze natürlich im Single Road Modus. Mir kommen eine Menge Rallyeautos entgegen… andere stehen am Rand mit platten Reifen oder rauchenden Motoren.. in mir kommt die leise Frage auf: was mache ich hier eigentlich?? aber umdrehen ist natürlich fast oben keine Option.

Also durch, also rüber. Hatte ich den Wind eigentlich schon erwähnt?

Stellenweise komme ich zugegeben ganz schön ins Schwitzen..🥵 steile Spitzkehre, einer der wenigen, bergab.. auf einigen cm im falschen Winkel sicher kein Bodenkontakt mit den Füßen möglich 👀

Schluss mit mimimii! Augen auf und durch!

Bilder an diesen Stellen nicht drin, Im sorry. 😉

Direkt am Fuße des Pass entscheide ich mich direkt für den ersten Campsite. Hab ich mir verdient, wie ich finde 😊

Heute gibt’s also wieder eine neue Herausforderung beim Zeltaufbau: ohne das alles gleich wegfliegt, mal eben das bewegliche zu Hause aufbauen. Mal sehen, was hab ich den alles zur Unterstützung dabei? 🤔

Auf jeden Fall müssen heute die großen Heringe herhalten! Ich spanne alles ab, was irgendwie geht. Der Aufbau klappt am Ende natürlich, auch mit zunehmenden Rippenschmerzen, die sich seit einigen Tagen verstärken und es besonders heute etwas unentspannt macht.

Gedanken in der Nacht: wer oder was fliegt zuerst weg oder um: mein Zelt mit, oder meine Schöne? Na ja und wenn schon, ändern könnte ich es ohnehin nicht, also entspannen und schlafen… klappt dann auch ganz gut.✨

 

9. Tag 2018/03/21

Heutiges Wetter: Schnee! Regen, kurzer blauer Himmel und Regen ….
Motto des Tages: endlich kommt die Regenklamotte zum Einsatz
Ziel: wandern zum Hot Spring Thermal River am Reykjadalur

Heute morgen schau ich aus dem Fenster raus und traue meinen Augen nicht : SCHNEE!

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Leider währte die Freude nur kurz. Denn es ist einfach zu nass und warm und das Ganze ging fix wieder in… genau:Regen über.
Egal, wir wollen heute trotzdem nach Reykjadalur. Und zwar wandern zum Hot Spring Thermal River.

Auf dem Weg dorthin raucht es überall aus den Hügeln! Okay, also hier brodelt es wirklich.😲

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Direkt am Eingang in das Areal findet man ein eindrücklich warnendes Schild, für alle, die lange Wandertouren durch dieses Gebiet unternehmen wollen:

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Die Leute, die uns entgegen kamen waren pitschnass, während es auf dem Parkplatz gerade mal nicht regnete, dennoch, die Regenkombi kann ja nicht schaden. Und schon nach den ersten 10 Minuten hatte ich sie auch an und war froh darüber.

Ziemlich schnell war ein heiß brodelnder Pot direkt am Wegesrand… also in einen solchen sollte man sich nur begeben wenn man schnell und gut durchgegart werden will. Nein im Ernst: Überall stehen Warnschilder, wohl auch nicht ohne Grund. Gibt es offenbar doch immer wieder Touristen, die sich schwerste Verbrühungen zuziehen…

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Wegen des vielen Regens war der Weg war äußerst schlammig, doch um an einen der beliebtesten Badespots hier auf der Ecke zu kommen, gilt es Opfer bringen. Meine Begleitung war da so gar nicht begeistert von: “lieh, ich mag keine schmutzigen Schuhe!”, na ja das hat in diesem Urlaub leider nicht so ganz geklappt… Silli, I’m so sorry… 😳

Wir kamen an einem Entenpaar vorbei, die es sich ganz offenbar schmecken ließen, waren sie doch schon fast komplett versunken in ihrem Mal. Auf dem Rückweg fanden wir sie an der Stelle nicht mehr. Hoffentlich sind sie nicht gekocht worden… 🤭 aber nein, wir gehen fest davon aus, dass es Einheimische gewesen sind, die sich auskennen 😉

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Der Badespot selbst war wieder sonnig.

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Dennoch wollten wir weiter, also den selben Weg zurück, auch wenn man hier natürlich noch viel ausführlicher wandern kann.

Wir fuhren zum Kerið Krater.
Der Blick sollte einem drei Euro wert sein. Ja, vieles andere geht ohne „Eintritt“, aber hier unterstützt man ein klein wenig den dringenden Naturschutz, von daher ist das schon in Ordnung, wie ich finde.
Im Gegensatz zu vielen anderen ist dies hier kein Eruptionskrater. Wegen fehlender Anzeichen dafür vermutet man eher ein Absinken nach der eruptiven Phase, indem sich die Lava unterhalb des bereits verfestigten Kraterbodens einen anderen Abfluss suchte und sich der dadurch entstandene Hohlraum mit Grundwasser füllte. Der Wasserstand des Sees zeigt somit den Grundwasserstand des Gebietes an.
Der Krater selbst ist 55 m tief. Der See eine Größe von ca. 270 mal 170 m und damit eine Fläche von etwa 0,05 km². Die Wassertiefe schwankt zwischen 7 und 14 m, reicht also für die Nichtschwimmer 😲

Was ich interessant finde, ist das bei vielen Kratern die Schlacke zur Verwendung als Straßenbaumaterial abgebaut wird. Wer hätte es gewusst?

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Auf dem Heimweg haben wir beim Geocachen noch eine Minibrücke entdeckt, die ich euch nicht vorenthalten möchte 😊

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Fazit des Tages: vielleicht wären manchmal Gummistiefel mit Spikes ganz gut. 🤣